Wenn der Schuh drückt können wir ihn einfach ausziehen. Wenn uns eine Bewegung schmerzt, dann bewegen wir uns eben so, dass es nicht mehr weh tut. Wir bücken uns anders, meiden es, vielleicht von weit oben etwas runter zu holen, weil die Dehnung im Rücken schmerzt oder wir führen eine Bewegung nicht bis zur Endamplitude aus, weil es vorher schon weh tut. Wenn es gar nicht anders mehr geht, dann gehen wir zum Massieren oder zur Physio.
Vielen Pferden geht es aus den unterschiedlichsten Gründen genauso. Nur können die nicht entscheiden was sie tun. Wir müssen erkennen, wenn unser Pferd schmerzen hat, denn es wird uns diese nur im äußersten Notfall zeigen, da es ein Fluchttier ist.
Warum biegt sich das Pferd nicht richtig? Warum geht es schwunglos? Wird nicht locker? Wird widersetzlich? Reagiert nur zögernd oder gar nicht?
Vielleicht hat es Nachts im Zug gestanden? War die letzte Trainingseinheit sehr anstrengend? Konnte sich nicht richtig rehabilitieren? Hat sich in der Box verlegt und dabei gezerrt? Ist auf der Koppel gestürzt? Mit einem oder mehreren Beine stark weggerutscht?
Die Folge davon muss nicht immer eine offensichtliche Lahmheit sein. Muskeln könnten sich verkrampft haben, Prellungen drücken auf Nerven oder ein Gelenk ist in der Bewegung eingeschränkt. Mit sanften Massagen und manueller Therapie sind solche „Wehwehchen“ sehr gut zu behandeln und dem Pferd bringt es eine enorme Erleichterung bis hin zur vollkommenen Gesundung.